Buchautor

Edvard Kocbek

Stichwort: Tito
Edvard Kocbek wurde 1904 in Sv. Jurij (heute Videm) in der slowenischen Oststeiermark als Sohn eines Organisten geboren. Er studierte Romanistik in Ljubljana, Lyon und Paris, wo er Emanuel Mounier kennenlernte und sich mit dem Existenzialismus auseinandersetzte. Anschließend arbeitete er als Gymnasiallehrer in Slowenien. 1934 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband "Zemlja" ("Erde"). 1937 kritisierte er in einem Essay das Verhalten der Kirche im spanischen Bürgerkrieg, 1941 trat er beim Einmarsch der Deutschen in die slowenische Widerstandsbewegung ein. 1943 nahm er in Jajce an den umstrittenen Avnoj-Beschlüssen teil; im Februar 1945 wurde er jugoslawischer Minister für Slowenien. Nach der Veröffentlichung seines Buches "Strah in pogun" ("Furcht und Mut") musste er von allen politischen Ämtern zurücktreten und erhielt bis 1962 Publikationsverbot. Nach einem Interview mit Boris Pahor 1975, in dem er die Massaker der Partisanen an den Domobrancen kritisierte, fiel er abermals in Ungnade bei den Kommunisten, nachdem Heinrich Böll sich öffentlich für ihn eingesetzt hatte, ließ man wieder von ihm ab. Ab 1974 veröffentlichte Kocbek mehrere Gedichtbände und "Sodobni misleci" ("Zeitgenössische Denker") - mit Essays über Kierkegard, Charles Peguy, Teilhard de Chardin, Simone Weil, Theodor Haecker und Graham Greene. Edvard Kocbek starb  1981.
Bücher auf
Stichwort: Tito - 1 Buch

Edvard Kocbek: Literatur und Engagement. Gedichte und Essays

Cover
Kitab Verlag, Klagenfurt und Wien 2004
ISBN 9783902005397, Unbekannt, 207 Seiten, 18.00 EUR
Herausgegeben von Lev Detela. Edvard Kocbek (1904-1981), den Heinrich Böll als den einzigen slowenischen Dichter spiritualistischer Herkunft bezeichnete, gehört zu den bedeutendsten slowenischen Autoren…