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Anatolij Wassiljew

Anatolij Wassiljew, geboren 1942, ist einer der faszinierendsten zeitgenössischen russischen Theaterregisseure, dessen Arbeitsprozess und Forschen von einer geheimnisvollen Atmosphäre umgeben ist. Seine Inszenierung von Viktor Slavkins "Cerceau" machte ihn berühmt und öffnete ihm den Weg zu zahlreichen weltweiten Gastspielen. Von Rostov am Don kam Wassiljew an das Moskauer Staatliche Theaterinstitut und inszenierte nach dem Regie-Studium am MChAT und Stanislavskij-Theater. 1987 eröffnete er mit Pirandellos "Sechs Schauspieler suchen einen Autor" sein eigenes Theater, das er "Schule für dramatische Kunst" nannte. Dieses Theater entwickelte sich zunehmend zu einem Theaterlaboratorium, in dem Wassiljew nicht nur als Regisseur, sondern vor allem auch als Pädagoge tätig war. Im Zentrum seiner Arbeit stand die systematische Erforschung der Prozesse des Improvisierens, was er als "Natürliches Theater" bezeichnete. In Anknüpfung an die Denker des russischen Symbolismus der Jahrhundertwende, die Systematik Stanislawskijs und das lebendige Schauspiel Michail Tschechows begab sich Wassiljew auf die Suche nach einem Theater, das die geistige Komponente aller materiellen Erscheinungen sichtbar macht.
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Anatolij Wassiljew: Dem einzigen Leser. Schriften, Vorlesungen und Notate zum Theater

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Alexander Verlag, Berlin 2002
ISBN 9783923854622, Broschiert, 400 Seiten, 24.50 EUR
Mit einem Vorwort von Peter Stein. Herausgegeben und aus dem Russischen von Ruth Wyneken. Der vorliegende Band versammelt Zeitschriftenbeiträge, Interviews, Tagebuchnotizen und Vorträge aus den Jahren…
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