MEDIENTICKER

Neues Licht auf Kafka

18.03.2024. Was ist wahr und was erfunden? - Kafkas gescheiterte Millionenidee: Anlässlich seines hundertsten Todestages - Anwalt der deutschen Herzen: Der Schriftsteller Ferdinand von Schirach ist auf volkspädagogischer Mission - Buchkritik: Nathalie Pohls Im Meer bin ich zu Hause - PEN America zeichnet Paul Simon aus - Jazz und Politik: Kleine Welttournee ... Mehr...

BÜCHERSCHAU DES TAGES

Hitlers Muster-Gau

18.03.2024. Montag Politische-Bücher-Tag. Sowohl die FAZ als auch die SZ loben sehr das Thüringen-Buch des Journalisten Martin Debes: "Deutschland der Extreme". Sehr viel weniger kann die SZ leider mit Klaus-Rüdiger Mais "Die Kommunistin" über Sahra Wagenknecht anfangen, das ihr allzu hagiografisch geraten ist. Die FAZ lobt auch Nicola Kuhns "Der chinesische Paravent" über den Kolonialismus in unseren Wohnzimmern und empfiehlt zwei Hörbücher. Mehr...

EICHENDORFF21

Taschenbücher des Monats

20.02.2024. Neue Taschenbücher im Februar: Euphorisch aufgenommen wurde Juri Andruchowytschs Roman "Radio Nacht". Prächtig amüsiert hat sich die FAZ mit Jennifer Egans Buch "Candy". Gar nicht genug bekommen konnte Dlf Kultur von Tomer Dotan-Dreyfuss' neuem Roman, der in "bildgewaltigen und mysteriösen Episoden" die Geschichte der autonomen jüdischen Oblast "Birobidschan" erzählt. Mit angehaltenem Atem las die FR Uwe Wittstocks "Februar 33" über die letzten Tage der Weimarer Republik.
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EFEU - DIE KULTURRUNDSCHAU

Zumutungen des Lebens

18.03.2024. Im Interview mit der taz erklärt die Komponistin Jessica Ekomane ihre Vorliebe für Grauzonen, die sie heute bei der "Maerzmusik" mit ihrer computerbasierten Kirchenglockenkomposition "Bonds" unter Beweis stellt. Die FAZ ist ein wenig schockiert von all den toten Männern in Felicitas Bruckers Frankfurter Inszenierung von Schillers "Don Carlos". In der Berliner Zeitung hofft der Schauspieler August Diehl auf Versöhnung mit Russland. Den Leuten geht das Schreiben und Veröffentlichen von Büchern viel zu leicht von der Hand, meint Michael Krüger in der SZ. Mehr...

9PUNKT - DIE DEBATTENRUNDSCHAU

Minen in den Köpfen der Menschen

18.03.2024. Die Krim ist auf den Tag genau vor zehn Jahren besetzt worden. In der taz spricht Tamila Taschewa, die "Ständige Vertreterin des ukrainischen Präsidenten in der Autonomen Republik Krim", darüber, wie die Krim nach dem ukrainischen Sieg wieder demokratisiert werden soll. Auch an Stalins Genozid an den Krimtataren erinnert die taz. Im Spiegel zeichnet Karl Schlögel in einigen kräftigen Strichen das Porträt des Putinismus. Und Jan Fleischhauer informiert im Focus über das "Berliner Register" für missliebige Äußerungen. Mehr...

VORWORTE

Wie man den Leuten richtig auf die Zehen tritt

18.03.2024. Seine akademische Karriere hat Jean Roscoff gründlich in den Sand gesetzt. Nun nimmt der stolpernde Antiheld von Abel Quentins Roman "Der Seher von Étampes" noch einen letzten Anlauf - und gerät dabei in einen gewaltigen Shitstorm woker Aktivistinnen und Aktivisten. Der französische Schriftsteller liefert mit diesem Buch aber wesentlich mehr ab als nur eine Polemik gegen den Zeitgeist. Von Angela Schader. Mehr...

MEDIENTICKER

Klare Worte

15.03.2024. Aktualisiert: Miriam Cahn im Gespräch - WDR-Hörfunktipp: Wenn die Stradivari aufstöhnt ... Schadet Neue Musik dem "schönen Ton"? & Ö1-Spielräume: "Tribute to Sassy!" Sarah Vaughan 1924-1990 - Der Philosoph und wir: Warum Jürgen Habermas uns alle angeht - Das Leben ist ein Witz:
Helmut Schlaißls Kafkas Kosmos - Friedensplädoyer: Bruno Franks "Politische Novelle" - Als Plattencover Kunst waren + Coolness ist ein Lebensgefühl - Dem Jazz-Pianisten Joachim Kühn zum 80. + Radio-Tipps für das Wochenende ... Mehr...

IM KINO

Mitunter auch orientierungslos

14.03.2024. Die Reise einer Mutter und ihrer beider Töchter rührt an Traumata und düsteren Familiengeheimnissen. Gleichzeitig ist Catherine Corsinis "Rückkehr nach Korsika" jedoch ein sonnenbeschienener Sommerfilm, der sich weigert, die Konflikte und Biografien, von denen er erzählt, zu hierarchisieren. Von Jochen Werner. Mehr...

IM KINO

Fuchs Fatale

13.03.2024. Spektakelkino, wie man es aus Hollywood nicht mehr allzu oft geboten bekommt, liefert "Creation of the Gods I: Kingdom of Storms". Wuershans Auftaktkapitel zu einer Fantasy-Blockbustertrilogie fährt ein regelrechtes Tohuwabohu an Göttern, Kriegern und Monstern auf. Ein Außen benötigt die Welt, die sich hier entfaltet, nicht mehr. Von Lukas Foerster. Mehr...

FOTOLOT

Gelegenheiten, sich schämen zu müssen

13.03.2024. Mari Katayama, Laia Abril und Joanna Szproch formulieren - mit unterschiedlichen Erfolgen, auch bei Publikum und Kuratoren - drei relevante feministische Positionen in der aktuellen Fotografie. Bei manchen dieser Arbeiten fragt sich allerdings, ob sie ihr Potenzial, zum Denken anzuregen, nicht in anderen Räumen als denen der offiziellen Kunstrepräsentation besser entfalten könnten. Von Peter Truschner. Mehr...

MAGAZINRUNDSCHAU

Keine Berichte über das linke Ufer

12.03.2024. New Lines unterhält sich im kenianischen Frere Town mit den Nachfahren ehemaliger Sklaven aus ganz Afrika, die keine Kenianer sein dürfen. Africa is a country macht arabischen Rassismus für das Desinteresse am Hunger der schwarzen Bevölkerung Sudans verantwortlich. Der Guardian lernt von Sefton Delmer, was schon bei den Nazis klappte: Wie man Propaganda unterläuft. Die Boston Review sieht Bertrand Taverniers Doku über den Algerienkrieg. Der New Yorker bereist das zerstörte Syrien, Mediazone das zerstörte Mariupol. Das New York Magazine ist gegen Sex. Unherd fragt, wann Schwulenfeindlichkeit links wurde. Mehr...

INTERVENTION

Die Symbolik der roten Hand

12.03.2024. Einige der Stars traten bei der Oscar-Verleihung mit einem auffälligen Pin auf. In einem roten Kreis wurde eine rote Hand gezeigt, auf ihre Handfläche ist noch ein schwarzes Herz gezeichnet. Die Hand ist das Signet der Initiative "Artists Call for Cease Fire Now".  Die Hollywood-Stars sind sich der finsteren Symbolik des Zeichens offenbar nicht bewusst. Von Thierry Chervel. Mehr...

INTERVENTION

Von Russland aufgesogen

05.03.2024. Belarus hat als souveräner Staat faktisch zu existieren aufgehört. Es wird von Moskau gleichsam in Reserve gehalten für eine weitere Intensivierung seines Vernichtungskriegs gegen die Ukraine, aber auch für bevorstehende Aggressionen gegen NATO-Staaten wie Polen und Litauen. Die belarusische demokratische Opposition, oder vielmehr das, was von ihr übrig geblieben ist, befindet sich heute in einer tragischen Situation. Der Westen hat die Entwicklung nur geschehen lassen. Im Moment kommt es vor allem darauf an, alles für die politischen Gefangenen zu tun. Von Richard Herzinger. Mehr...

INTERVENTION

Kaum mehr als Verachtung

22.02.2024. Eine Zweistaatenlösung für den Nahostkonflikt ist auch deshalb illusionär, weil ein Palästinenserstaat nur unter der Vormundschaft arabischer Führungsmächte möglich wäre. Diese haben sich zwar teilweise Israel angenähert, aber das heißt keineswegs, dass sie eine prowestliche Agenda haben. Sie sind viel mehr mit ihren eigenen Träumen von Weltgeltung beschäftigt, die sie mit glamourösen Bauprojekten unterstreichen wollen. Politisch bleiben sie rückständig und unberechenbar. Von Richard Herzinger. Mehr...

TAGTIGALL

Mit den Fliegen reden

21.02.2024. Die Dichterin Elke Erb starb am 21. Januar nach längerer Krankheit. Ihre ersten Gedichte erschienen 1968. 1982 las sie das erste Mal auf dem Internationalen Lyrikfestival von Rotterdam. Damals war sie bereits in Ost und West berühmt. Elke Erb wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter zuletzt, 2020, mit dem Georg Büchner Preis. Am 25. Februar findet in der Berliner Volksbühne eine Veranstaltung zu ihren Ehren statt: "Die Staubfänger halten sich länger". Von Marie Luise Knott. Mehr...

ESSAY

Das Klima, die Kühe und wir Journalisten

24.01.2024. In Berlin findet gerade die Grüne Woche statt. Das ist ein guter Anlass, sich in Florian Schwinns Buch "Die Klimakuh" zu vertiefen, das mit dem Vorwurf aufräumt, Kühe seien besonders schädlich fürs Klima. Allein wegen der falschen Narrative, die seit mindestens zehn Jahren in den Medien ihr Unwesen treiben, und darüber, wie sie zustande gekommen sind, lohnt es sich schon, dieses Buch zu lesen. Aber Schwinn geht es auch darum, Naturschutz und Landwirtschaft zusammenzudenken. Von Uta Ruge. Mehr...

EICHENDORFF21

24 Bücher um 2024 zu verstehen

13.12.2023. Die Welt ist viel zu durcheinander, als dass es nicht dringend nötig wäre, sich in eine Ecke zu setzen und ein Buch zu lesen. Wie sonst soll man das Tohuwabohu verstehen? Wir haben 24 Bücher zusammengestellt, die helfen werden, das Jahr 2024 zu verstehen. Wie in den letzten Jahren durchsuchen wir auch 2023 nach Büchern, die helfen, die Gegenwart zu verstehen. Manchmal liegt der Trost einzig darin, dass Bücher aufklären! Nötiger als 2023 waren sie nie. Mehr...

SPENDEN

Unterstützen Sie den Perlentaucher

24.11.2021. Der Perlentaucher bietet seinen Service für die Leser kostenlos und möchte dabei bleiben. Falls Sie uns unterstützen mögen - regelmäßig oder einmalig - freuen wir uns! Hier finden Sie verschiedene Möglichkeiten. Mehr...