Coppolas "Megalopolis" ist ein golden glänzender Versuch, die Filmgeschichte für ein neues utopisches Denken zu mobilisieren. Im Kino mit Lukas Foerster
27.09.2024. Die taz verheddert sich in den 300 Kilometern an blutroten Schnüren, die die Künstlerin Chiharu Shiota in den Stollen des KZs Ebensee aufgehängt hat. Mit Library Music von Peter Thomas begibt sich die taz auf eine Noise-Forschungsreise. Krieg wird weder besser, wenn Frauen ihn führen, noch, wenn er ästhetisiert wird, gibt die FAZJeanine Tesori mit auf den Weg, die mit ihrer Oper "Grounded" die Saison an der Met eröffnet hat. Standard und ZeitOnline tänzeln bestens schlecht gelaunt mit The Cure durch den Herbstnebel. Mehr...
27.09.2024. Noch nicht ganz Weimarer Republik, aber schon nicht mehr die gute alte Bundesrepublik. Die Zeitungen fragen, was da eigentlich im Thüringer Landtag los war. Mitten in der Krise der Grünen legt Cem Özdemir in der FAZ einen richtungweisenden Artikel zu Migrationspolitik vor. Peter Truschner stellt im Standard die Frage: Warum wählen die Leute rechtsextreme Klimaleugnerparteien, während sie gerade zu Opfern einer Überschwemmung werden? Die fraktionsübergreifende Bundestagsresolution zum Schutz jüdischen Lebens in Deutschland kommt wohl nicht zustande, so Zeit online. Mehr...
26.09.2024. Die NZZ begleitet die 19-jährige Salondame und Schriftstellerin Leonie d'Aunet 1839 in die Arktis. Dlf Kultur reist mit Aldous Huxley in den 1920ern durch Italien. Die FAZ lässt sich von Hengameh Yaghoobifarahs "Schwindel" in das Begehren von "demm" und "dey" einweisen. Die taz taucht mit "Plasmatropfen" in das surreale Universum von Joshua Groß. Mehr...
20.06.2024. Auch im September dürfen wir uns über viele Neuerscheinungen im Taschenbuch freuen: Tonio Schachinger gewann letztes Jahr mit seinem Internats-Roman "Endzeitalter" den Deutschen Buchpreis. Dincer Gücyeter entwirft in "Unser Deutschlandmärchen" das Porträt einer aus Anatolien eingewanderten Familie. Virginie Despentes vereint in "Liebes Arschloch" Gesellschaftssatire und Me-Too-Debatte in einem modernen Briefroman. Mehr...
25.09.2024. Michael Dressels Buch "Lost Angeles" hat vor zwei Jahren Aufsehen erregt. Nun hat Dressel ein neues Buch herausgebracht: "The End is Near, Here". Anlass dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit die im November anstehende Präsidentschaftswahl sein. Spektakulär ist auch eine Neuauflage von Kusukazu Uraguchis Buch "Shima no Ama". Er hatte ein großes Thema, die Ama, traditionelle japanische Taucherinnen.
Von
Peter Truschner. Mehr...
24.09.2024. 2045 - dann verschmelzen unsere neuronalen Netzwerke mit denen der Maschinen und wir werden unsterblich, lernt New Republic von KI-Pionier Ray Kurzweil. Inzwischen streben China und Russland eine Feudalisierung der Welt an, warnt Desk Russie. Der Guardian berichtet über die illegalen Geschäfte des französischen Baukonzerns Lafarge mit dem IS. Der New Yorker blickt mit dem italienischen Priester Luigi Ciotti und der Mafia in ein Glas Säure. Mehr...
24.09.2024. Nach den Maßstäben der Filmindustrie ist "Megalopolis" gescheitert. Na und? Für sich selbst genommen entpuppt sich Francis Ford Coppolas selbstfinanziertes Megaprojekt als ein golden glänzender Versuch, die gesamte Filmgeschichte für ein neues utopisches Denken zu mobilisieren.
Von
Lukas Foerster. Mehr...
24.09.2024. Ein Rädchen greift ins andere in Sven Unterwaldt jrs "Die Schule der magischen Tiere 3". Doch während der Film einer Überfülle an beschädigten Schülern und magischen Tieren durchaus geschickt Herr wird, mangelt es dem neuen Beitrag zum medienübergreifenden Erfolgsfranchise leider an Fantasie und Herz.
Von
Robert Wagner. Mehr...
24.09.2024. Die deutsche Öffentlichkeit reflektiert längst nicht genug, in welchem Maß das Land mit prorussischer Propaganda überzogen wird. Fake News in den sozialen Medien sind das eine. Aber auch etablierte Medien werden mit Kreml-Propaganda gefüttert. Im deutschsprachigen Raum sind es einstmals seriöse Blätter wie die Schweizer Weltwoche und die Berliner Zeitung, die sich in der Hand kremlnaher Verleger befinden. Erforderlich wäre etwa ein regelmäßiges Briefing, in dem vor den neuesten Desinformations-Angriffen gewarnt wird.
Von
Richard Herzinger. Mehr...
20.09.2024. Demokratie im Test: Warum Menschen oft irrational, manchmal sogar gegen ihre eigenen Interessen wählen, ist immer noch nicht hinreichend erforscht. Mit "kognitiver Dissonanz" ist das Phänomen jedenfalls nicht zu erklären. Schon eher mit den Paradoxien einer verweigerten Responsivität bei Regierenden und Regierten gleichermaßen. Diese wiederum zeugt vor allem von einem - schon im Grundgesetz angelegten - Unverständnis für den experimentellen Charakter von Demokratie.
Von
Daniele Dell'Agli. Mehr...
09.09.2024. Ob in den etablierten Parteien oder in AfD und BSW: Die Forderung nach Abschiebungen als Antwort auf Terrorbekämpfung wird zunehmend lauter. Doch die berechtigte Debatte darüber droht auf einen gefährlichen Irrweg zu führen: zur Aufwertung ausgerechnet von antiwestlichen Regimen, die den globalen Terrorismus produzieren und schüren, um die demokratische Zivilisation zu zerstören.
Von
Richard Herzinger. Mehr...
01.10.2024. Isabella Hammad ist in London aufgewachsen, die Romane der britisch-palästinensischen Autorin aber wurzeln in der einstigen Heimat ihres Vaters. Ihr Erstling skizzierte im Rahmen eines lebendigen historischen Tableaus die Vorgeschichte des Nahostkonflikts. Mit "Enter Ghost" begibt sie sich nun auf dieses zerrissene Terrain - und legt dabei auch Bruchlinien innerhalb der palästinensischen Gemeinschaft frei.
Von
Angela Schader. Mehr...
21.08.2024. Zwei Ereignisse in jüngster Zeit haben gegen alle Erwartung die Strahlkraft liberaler Ideen gezeigt: die von Kamala Harris erzeugte Aufbruchstimmung, die plötzlich Donald Trump als den obsoleten Greis dastehen lässt, und die Olympischen Spiele in Paris. Von diesen Hoffnungen beschwingt, sollten Demokratien allerdings nicht vergessen, dass sie von Feinden, auch inneren, umstellt sind.
Von
Richard Herzinger. Mehr...
05.08.2024. Wie ein Dogma wiederholen Omer Bartov und andere Historiker die Behauptung, die Morde der Hamas hätten mit dem Holocaust nichts zu tun. Sie wenden sich damit gegen die Evidenz. Die ideologischen, historischen und semantischen Beziehungen, die den Antisemitismus der Hamas mit dem der Nazis verbinden und die wissenschaftliche Literatur, die diesen Zusammenhang belegt, kann mittlerweile nur noch übersehen, wer sie partout übersehen will. Seit dem 7. Oktober lässt sich die Holocaust-Geschichte von der Gegenwart nicht länger trennen.
Von
Matthias Küntzel. Mehr...
24.11.2021. Der Perlentaucher bietet seinen Service für die Leser kostenlos und möchte dabei bleiben. Falls Sie uns unterstützen mögen - regelmäßig oder einmalig - freuen wir uns! Hier finden Sie verschiedene Möglichkeiten. Mehr...