Magazinrundschau - Archiv

Fast Company

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Magazinrundschau vom 01.06.2021 - Fast Company

Lois Lew in den Vierzigern an der chinesischen IBM-Schreibmaschine. Foto: IBM
Thomas S. Mullaney, Professor für chinesische Geschichte in Stanford, konnte es kaum glauben, als er eines Tagen in seinem Blog einen Post von Lois Lew las, der Frau, die 1947 virtuos eine unglaublich komplexe chinesische Schreibmaschine von IBM bediente. 36 Tasten auf vier Reihen, mit denen man 5.400 chinesische Zeichen erzeugen konnte. Für jedes Zeichen mussten vier Tasten (auf jeder Reihe eine) gleichzeitig gedrückt werden. Lew, mit 16 von ihrer Mutter nach Amerika verheiratet, ohne jede formale Ausbildung, memorisierte die Kombinationen, und wurde ein IBM-Star, der sogar den Erfinder der Maschine, Kao Chung-Chin, nach China begleitete. "Viele wären von dem Druck überwältigt gewesen, aber nicht Lew. Sie hatte sich an das Rampenlicht gewöhnt. New York, Boston, San Francisco, bei IBM - all diese Erfahrungen hatten sie reifen lassen, wie einen altgedienten Hollywood-Darsteller. Vor den 3.000 Zuschauern und einem äußerst nervösen Kao Chung-Chin bekam Lew einen Zeitungsartikel nach dem anderen, einen Brief nach dem anderen in die Hand gedrückt, den sie dann auf der chinesischen Schreibmaschine abschreiben musste. Mit anderen Worten, Lew musste mehrere Passagen, die jeweils Hunderte von chinesischen Zeichen enthielten, in die entsprechenden vierstelligen Codes übersetzen; diese Übersetzungen vollständig in ihrem Kopf durchführen; diese Codes in die Maschine eingeben (ohne Verzögerung oder Tippfehler); die ganze Zeit über Anmut, Gelassenheit und sogar ein Lächeln zu bewahren." Das gelang ihr bravourös. Die Reise war ein Riesenerfolg, die Maschine am Ende leider nicht - zu kompliziert und dann kamen auch noch die Kommunisten. Dennoch ging die Geschichte für Lew, die heute noch die Kombinationen im Kopf hat, gut aus.

Magazinrundschau vom 10.03.2020 - Fast Company

Wenn 2016 das Jahr war, in dem Fake News und Social Media die globale politische Landschaft erschütterten, dann könnte 2020 ein wahres Annus horribilis werden, meint Alex Pasternack. An den Tugenden, für die das Internet einst stand, will er dennoch festhalten - und feiert die Wikipedia als Fels in der Brandung leicht manipulierbarer, da individualisierter und von zahlreichen Wirtschaftsinteressen determinierten Newsfeeds und Falschinformationen der Sozialen Medien: "Die Enzyklopädie hat einen großen Vorteil: Ihr Ziel ist es nicht, zu 'skalieren'. Sie verkauft nichts, sie will keinen Anreiz zur Entrüstung bieten und buhlt nicht darum, dass man noch mehr Zeit auf ihr verbringt. Dank tausender Spender weltweit gibt es dort keine Werbekunden oder Investoren, denen sie gefallen muss, keine Algorithmen, um Daten zu sammeln, Emotionen anzustacheln oder die Seiten zu personalisieren - jeder sieht dasselbe." Herausforderungen gibt es zwar an allen Ecken und Enden: "Manchmal sind selbst vertrauenswürdige Quellen nicht makellos. 'Wenn Falschinformationen ihren Weg in üblicherweise verlässliche Quellen finden, dann kann es auch sein, dass sie auf Wikipedia landen', sagt Molly White, eine Administratorin aus Boston. ... Um die Editoren nicht vom Weg abkommen zu lassen, unterhalten die Administration eine fortlaufend aktualisierte Liste von über zwei Dutzend 'unzuverlässiger' Quellen, darunter Websites wie Occupy Democrats, das britische Boulevardmagazin The Daily Mail und das Portal Breitbart News, dem eine fehlerhafte und hetzerische Berichterstattung vorgeworfen wird. Im Gegensatz dazu nahm Facebook Breitbart im vergangenen Jahr in eine neue Sektion seiner App auf, die für 'sorgfältig recherchierten und auf gute Quellen zurückgreifenden' Journalismus stehen soll. Damit wolle man 'eine Vielzahl von Perspektiven' darstellen, so Facebook-Geschäftsführer Mark Zuckerberg. Wikipedia verhält sich dazu anders: Die Editoren bemühen sich zwar ebenfalls, verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen, aber jede Aussage, jedes Zitat und jede Statistik muss von verlässlichen Quellen gestützt und auf neutrale, ausbalancierte Weise dargestellt werden."

Magazinrundschau vom 28.11.2017 - Fast Company

Dass die Dinge nicht immer so laufen, wie sie prophezeit werden, und man die Hoffnung nicht ganz aufgeben muss, lehrt eine Reportage von Austin Carr über den Einzelhandel in den USA. Einkaufszentren schließen, Amazon ist eine große Konkurrenz, aber dennoch: Viele Einzelhändler überleben, und es geht ihnen gar nicht so schlecht. Sie nutzen die Schwäche des überwältigenden Konkurrenten: "Immerhin geschehen 90 Prozent aller Einzelhandelverkäufe immer noch in der realen Welt. Und so unermüdlich Bezos auch ist, er kann nicht alle Läden aufkaufen. Je größer Amazon wird, desto mehr Möglichkeiten gibt es für frische lokale Alternativen. Je mehr Amazon seine computergesteuerte Effizienz steigert, desto größer wird das Bedürfnis nach einem warmherzigen individualisierten Service. Je mehr Menschen mit Amazon über den Sprachassistenten Alexa interagieren, desto mehr werden sie sich nach der Einsicht und dem persönlichen Kontakt mit einem Mitmenschen sehnen."
Stichwörter: Einzelhandel, Amazon, Bezos, Austin

Magazinrundschau vom 24.01.2017 - Fast Company

Nach dem beeindruckenden Vinyl-Revival erfreuen sich auch andere, an sich obsolete Musikträger eines aufs Neue gesteigerten Interesses. Zwar ist der Anteil von Musikkassetten am Gesamtumsatz der Musikindustrie so verschwindend gering, dass sich die Auflistung gar nicht erst lohnt. Dennoch konnten die wenigen verbliebenen Tape-Hersteller zuletzt ansehnliche Umsatzsteigerungen verzeichnen. Auch wenn der Mainstream das Tape als Medium wieder zusehends für sich entdeckt: Das Retro-Medium steht vor allem im musikalischen Underground hoch im Kurs. Woran liegt das, hat sich John Paul Titlow gefragt. Einige Gründe, auf die er bei seiner Recherche gestoßen ist: "Für neue, wenig etablierte Musiker stellen Tapes als Investition ein niedrigeres Risiko dar als Vinyl. Wenn deine Debüt-EP sich nicht verkauft, bleibst du auf einer großen Kiste sitzen, die über 1000 Dollar gekostet hat und deren Herstellung ein halbes Jahr gedauert hat. Tapes bieten Musikern einen preislich günstigen Weg, die eigene Arbeit an die Fans zu verkaufen - üblicherweise für fünf Dollar das Stück -, was dazu beiträgt, Tourkosten zu decken und das vor allem in einer Zeit, in der die Streaming-Tantiemen kaum für eine einzige Tankfüllung ausreichen. Fans können damit ihre Lieblingskünstler unterstützen, ohne gleich die 25 Dollars auf den Tisch legen zu müssen, die es für Vinyl braucht oder irgendeinen Kinkerlitz mit dem Bandnamen darauf. Angesichts dessen, wie selten man heutzutage noch ein Kassettendeck sieht, mag das seltsam anmuten. Aber sollte es auch für sonst nichts gut sein, dann bietet dies rechteckige Stück Plastik am Ende vielleicht immer noch einen komfortablen Anreiz für einen freien Download des Albums. Und es ist ein Souvenir."

Magazinrundschau vom 01.12.2015 - Fast Company

Das Facebook-Imperium wächst: Nach den Apps Instagram, WhatsApp und Messenger, die das Unternehmen für das mobile Internet flott machen sollten, visiert Zuckerbergs expandierendes Unternehmen nun Künstliche Intelligenz und Virtual Reality als nächste Großprojekte an, um das Unternehmen für künftige Entwicklungen aufzustellen, wie sich Harry McCrackens ausführlicher Homestory entnehmen lässt. Die Motivation dahinter? Die gesammelten Daten endlich auch mal zu verstehen: "Zum jetzigen Zeitpunkt ist das soziale Netzwerk noch immer deutlich besser darin, riesige Mengen von Daten zu sammeln als zu verstehen, was diese Daten bedeuten. Eine avancierte KI könnte dabei behilflich sein, jene Inhalte in den Vordergrund zu rücken, die einem tatsächlich wichtig sind, was einen länger auf der Plattform halten und damit die eigene Attraktivät für gezieltes Marketing erhöhen wird. ... Zum Teil stellen die KI-Versuche auch einen Ansatz dar, um Facebook für eine Zeit vorzubereiten, in dem Geräte von der Armbanduhren bis zum Auto miteinander verbunden sein werden und die Dichte an hereinkommenden Informationen, die das Unternehmen handhaben muss, exponenziell steigen wird. 'Es werden einfach noch viel mehr Daten darüber generiert werden, was sich in der Welt vollzieht. Und die hergebrachten Modelle und Systeme, über die wir bislang verfügen, kriegen das nicht zu fassen', sagt Jay Parikh, der Vizepräsident der firmeninternen Forschungseinrichtung."

Magazinrundschau vom 21.04.2015 - Fast Company

Wie tiefgreifend die Erschütterungen sind, die von Netflix für HBO ausgehen, verdeutlicht Nicole Laporte auf sehr eindrückliche Weise mit einer Reportage über die händeringenden Versuche des eigentlich boomenden PayTV-Senders, sich mit einem eigenständigen Onlineangebot auch auf dem Streamingmarkt der Zukunft zu positionieren: Nach langwierigen, aber am Ende gescheiterten Versuchen, dieses Unternehmen in house anzugehen, hat man nun Bündnisse mit dem Sportprogrammanbieter MLB und Apple geschmiedet und die nur auf Apple-Produkten laufende App HBO Now zu Wege gebracht. "Geschäftsführer Richard Plepler verliert über diese Entscheidung keine Tränen. Die technologische Seite des Projekts zu delegieren, ist für HBO ein strategischer Wendepunkt zurück zu den Wurzeln: HBO war schon immer ein Content-, kein Tech-Unternehmen. ... Aber ist HBO Now wirklich so ein alles umwerfendes Ereignis? Mit der Kooperation mit Apple stellt Plepler einen coolen Service vor, der lediglich einen Tippser vom Bildschirm entfernt ist, ganz ohne eine vorangegangene, zähe Pay-TV-Authorisierung. Doch auch wenn Version 1.0 jetzt nicht mehr störanfällig ist und mit viel Premium-Content lockt, stellt sie dennoch nur einen Abglanz dessen dar, was zuvor einmal geplant war. Wenn das Produkt wirklich gut ist, dann führt es HBO sichtlich an Netflix heran. Doch nicht weit genug, um den Gegner tatsächlich zu erlegen."

Magazinrundschau vom 29.10.2013 - Fast Company

Neal Ungerleider stellt eine Reportage-Webseite vor, die mit nachrichtendienstlichen Tools das nicht-google-indizierte "deep web" durchforstet: Vocative, ein von dem israelischen Sicherheits-Unternehmer Mati Kochavi gegründetes Medium, steht damit für einen neuen Trend, meint Ungerleider: Open Source Intelligence. "2013 zeigte Jordan Harbinger bei der Hackerkonferenz Defcon, wie er sensible Informationen von Angestellten eines Vertragspartners des Verteidigungsministeriums erhielt, indem er als Headhunter bei LinkedIn auftrat. Es gibt Hinweise, dass NSA-Angestellte und Vertragspartner die Codenamen hochgeheimer Projekte bei LinkedIn gepostet haben. In New York posten Polizisten anonymisierte Berichte über ihre Jobs und ihre Ansichten zu Straffällen bei einem Bulletin Boards wie Thee Rant. Dann gibt es die Tech-Firmen, die obsessiv Quora und GitHub beobachten um herauszufinden, was die Konkurrenz vorhat. Mit anderen Worten: Data mining und das Durchsuchen von sozialen Medien und Bulletin Boards kann Stoff für viele Geschichten liefern."

Magazinrundschau vom 20.08.2013 - Fast Company

J.J. McCorvey hat dem in einigen US-Städten bereits testweise ausgerollten AmazonFresh auf den Zahn gefühlt und sich - zur vollsten Zufriedenheit - Bananen und Äpfel aufs Hotelzimmer liefern lassen. Mit dem Angebot hat Jeff Bezos weit mehr im Blick als bloß den Gemüsemarkt, schreibt McCorvey, nachdem sie zuvor Amazons komplexes Warenauslieferungssystem genau untersucht hatte: "Tatsächlich handelt es sich um ein "trojanisches Pferd (...). 'Ursprünglich war vorgesehen, dass dies mit dem Rollout der neuen Lieferung am selben Tag einhergehen würde', erklärt Tom Furphy, der von 2007 bis 2009 für Fresh zuständig war. Dies zu bewerkstelligen stellt eine enorme logistische und wirtschaftliche Herausforderung dar. Man nennt es das Problem der letzten Meile. Zwar kann man von den Warenlagern aus ohne weiteres vollgepackte LKW auf die Reise schicken, doch ein einzelnes Päckchen durch ein ganzes Viertel zu manövrieren, um es schließlich an der Tür des Kunden abzuliefern, ist nicht ganz so einfach. Das Frachtvolumen und die Lieferfrequenz müssen die Kosten für Treibstoff und Arbeitszeit überwiegen, sonst wird diese letzte Meile ziemlich teuer. ... Vom Ausbau der Frischwarenlieferung erhofft sich Amazon, Kunden, die sonst nur einmal im Monat etwas bestellen, dazu zu bewegen, wöchentlich - oder vielleicht sogar dreimal die Woche - eine Bestellung aufzugeben. Dies wiederum würde das nötige Bestellvolumen ergeben, um die Investition in eine solche Infrastruktur attraktiv zu machen." Außerdem erfährt man, dass Amazon sich auch in den kommenden Jahren mit dem Argument, Arbeitsplätze zu schaffen, darum drückt, volle Steuern abzutreten.

Weiteres: Adam Bluestein erzählt, wie change.org zur Plattform für enttäuschte Kunden wurde: auch Amazon steht - hier in Deutschland und hier in Großbritannien - in der Kritik.
Stichwörter: Amazon, Bezos, Jeff, Bezos, Banat

Magazinrundschau vom 25.03.2013 - Fast Company

Nicole Laporte sieht eine neue Generation von Rebellen heranwachsen, die Hollywood einmal mehr retten werden - und zwar mit Youtube, wobei Laporte insbesondere Sarah Silvermans und Michael Ceras neuen Youtube-Kanal Jash herausstellt: "Eine ganze Reihe vorausdenkender Stars, Produzenten, Agenten und Studiochefs wagen sich in die digitale Welt - bevor die digitale Welt sie ersetzt. Ihr Timing könnte gar nicht besser sein: Im Jahr 2012 schauten die US-Amerikaner erstmals mehr Filme über das Internet (via Netflix, Amazon und iTunes) als über gekaufte oder geliehene DVDs. Apps wie Angry Bird sind (bezogen auf das Verhältnis zwischen Kosten und Ertrag) so erfolgreich wie das Blockbuster-Franchise 'The Dark Knight'. ... Daraus folgt, dass Hollywood derzeit eher händeringend nach dem nächsten Instagram sucht, das innerhalb von 18 Monaten nach dem Launch von Facebook für 715 Millionen Dollar übernommen wurde, als nach dem nächsten Channing Tatum. Silverman hat vielleicht nicht viel Respekt für das 'Talent' der Youtuber, aber sie und ihre Hollywoodfreunde sind sehr interessiert an der Kompetenz von Youtube, was Online-Distribution betrifft, und deren Gabe, ein Publikum zu schaffen, das Millionen an Werbeeinahmen abwirft." Hier stellen Silverman und Cera Jash vor:



Auch Crowdfunding (etwa über den Branchenführer Kickstarter) zählt zu den großen Hoffnungen auf eine Erneuerung des Filmgeschäfts. Von Max Chafkin erfahren wir unterdessen, dass sich die Geschäftsführer von Kickstarter allem Erfolg zum Trotz eher als Kuratoren verstehen - weshalb sich im Netz die verärgerten Stimmen von Leuten häufen, deren Projekt von vornherein abgelehnt wurde. "Die Gründer von Kickstarter scheinen sich stark auf jene Künstler zu konzentrieren, die ihre eigene Community mitbringen. ... 'Es ist so: Würde Michael Bay auf uns zukommen und ein Kickstarter-Projekt vorschlagen, würden wir ihn sehr wahrscheinlich darum bitten, davon abzusehen', sagt Mitbegründer Strickler. 'Ich würde aber niemals das Mädchen mit seinem Lithografieprojekt von 500 Dollar verschrecken wollen, denn für so etwas haben wir mit der Sache überhaupt angefangen. Unserer Auffassung nach haben wir ihr gegenüber eine moralische Verpflichtung'. Eine idealistische Position, die einen beträchtlichen Haufen Geld von vornherein ausschlägt, doch mag dies auch den Genius der Seite ausmachen. Indem Kickstarter rigorose Richtlinien aussprach, ist es der Seite gelungen, kein Einkaufszentrum für nicht-existente Produkte zu werden."

Magazinrundschau vom 01.05.2012 - Fast Company

Dies ist eigentlich eine Weihnachtsgeschichte, aber man kann sie gut auch am 1. Mai lesen. Um Arbeit geht's hier nämlich auch. 2010 las der stinkreiche Unternehmer Bruce Karatz in der Zeitung, dass Homeboy Industries, eine von Jesuitenpater Gregory Boyle gegründeten Hilfsorganisation für Gang-Mitglieder [homies] in Los Angeles, die Pleite drohte. Karatz hatte gerade nichts zu tun. Er war wegen der Rückdatierung von Aktienoptionen und anderen Unregelmäßigkeiten angeklagt worden und wartete jetzt auf die Entscheidung des Richters, ob und wie lange er in den Knast musste. Kurz: Homeboy Industries brauchte einen finanziellen Berater, Karatz brauchte eine Ablenkung und so kamen er und Boyle zusammen, erzählt Douglas McGray in seiner Reportage. "Karatz war vor allem fasziniert von Homeboys Geschäften. Boyle hatte nie geplant, einen kostenlosen Service zur Entfernung von Tätowierungen anzubieten. Aber als es ihm nicht gelang, einen Job für einen jungen Mann mit einer besonders unglücklichen Tätowierung ('fuck the world', stand auf seiner Stirn) zu finden, fand er einen Arzt, der das Tattoo entfernen konnte. Homeboys andere Geschäfte wurde in etwa nach der selben Methode gegründet. Boyle eröffnete die Homeboy Bäckerei, weil die Bäckerei gegenüber zumachte. 'Wenn es ein Polsterer gewesen wäre, hätten wir die Homeboy Polsterei eröffnet', sagte er. Aus Boyles Perspektive war Homeboy in erster Linie im Arbeitsbeschaffungs-Geschäft. 'Wir stellen keine Homies an, um Brot zu backen. Wir backen Brot, um Homies anstellen zu können.' Dennoch dachte Karatz, dass Boyle alles hatte, um eine echte Marke zu entwickeln. 'Homeboy hat ein starkes Logo', sagt er. 'Und ich glaube sehr stark an Authentizität.'"

Außerdem: Der Journalist Brent Schlender erinnert sich an Steve Jobs, den er sehr lange sehr gut kannte.