Düstere Karibik: Die spanische Tagezeitung
El País und das mittelamerikanische Internetjournalismusprojekt
El Faro haben sich
zusammengetan für eine großangelegte
mehrteilige Reportage über die seit Neuestem ins Blickfeld geratende
Südgrenze Mexikos, "die lateinamerikanische Trennungslinie, die täglich von den meisten Menschen überquert wird, wie überhaupt eine der meist überschrittenen Grenzen der Welt." Durch die jüngst getroffene Vereinbarung zwischen den USA und Mexiko könnte die von Donald Trump geplante
große Mauer hier ihre eigentliche, entscheidende Verwirklichung erfahren. Im ersten Teil geht es um die drei "in unmittelbarer Nähe zu wichtigen Welttouristikzielen gelegenen Orte
Xcalak, ein abgelegenes mexikanisches Dorf, das vom Kokain lebt, das das Meer hier an die Strände spült; um
Blue Creek, menonitisches Wirtschaftszentrum in Belize, und den großen Handelshafen
Puerto Barrios, den einzigen Atlantikzugang Guatemalas, wo unter anderem 5.000 Menschen von der
United Fruit Company beschäftigt werden." Von den offiziellen Vertretern ist dabei allerdings erwartungsgemäß nicht allzu viel zu erfahren: "Die Leute in Ihrem Ort leben offensichtlich von der Suche nach Drogen am Strand und im Meer... - 'Ich weiß nicht, wovon Sie reden, dieses Thema fällt nicht in unsere Zuständigkeit', erwidert der Bürgermeister.'"