Der
Jazz erlebt an der Westküste der USA eine Renaissance, symbolisiert unter anderem von
Kamasi Washingtons epochalem Album "The Epic" von 2015. Das eigentliche Geheimnis der Wiederkehr des Westcoast-Jazz ist aber, dass es neuerdings einige
wichtige Institutionen gibt, die ihn stützen,
schreibt Ted Gioia: "Das sichtbarste Zeichen dieser Veränderung ist ein außergewöhnliches Gebäude: das
SFJAZZ Center, die größte
allein dem Jazz-gewidmete Institution der Vereinigten Staaten. Der Preis für das fertige Gebäude, das 2013 eröffnet wurde, betrug 66 Millionen Dollar. Jährlich finden hier etwa
400 Jazzveranstaltungen statt, vor einem Publikum von 150.000 Menschen. Früher waren die Jazzfans in San Francisco stolz auf ihre kleinen, eigenwilligen Nachtclubs wie den Black Hawk, der von 1949 bis 1963 in der Hyde Street arbeitete, oder den Keystone Korner, der von 1972 bis 1983 in North Beach blühte. Die Fans liebten die intime Atmosphäre, aber diese kleinen Betriebe konnten die
Einbrüche in der Jazzwirtschaft nicht überstehen... 'Das Nachtclub-Modell ist kein Modell, das man auf den gemeinnützigen Ansatz übertragen kann', erklärt Gründer und künstlerischer Leiter Randall Kline. 'Wir mussten uns anderen Vorbildern zuwenden -
klassischem Konzert,
Oper,
Ballett.'"