Thesen über die Existenz der LiebeRoman
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main
2010
ISBN
9783100270382, Gebunden, 462Seiten, 19,85
EUR
Klappentext
Was ist die Liebe? Eine Kraft, die größer ist als der Mensch, überall und nirgends, ein all umfassendes Gefühl, wie eine Vibration im Weltall. Wir leiden, verzehren uns, fliegen zu den Sternen. Aber wer wusste je eine genaue Antwort? Guldbergs Erzähler findet keine Ruhe, bevor er nicht das Geheimnis der Liebe gelüftet hat. Rastlos treibt ihn die Frage durch fünf Jahrhunderte rund um die Welt. In Amsterdam, Berlin und New York sammelt er Liebesgeschichten: leidenschaftlich und zärtlich, zerstörerisch und rebellisch. Mit einem gigantischen Fernrohr sucht er die Liebe zu bündeln. Sein Experiment mündet in eine Katastrophe, eine Feuersbrunst vernichtet die ganze Stadt.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.10.2010
Na toll, da wollte Sarah Elsing etwas über die Liebe lernen und stößt in diesem Buch bloß auf den Rat, die Liebe doch selbst zu suchen. Oder nicht ganz. Außerdem stößt die Rezensentin nämlich noch auf ein im Titel mit sozialpsychologischem 68er-Jargon lockendes Buch, das aber ganz und gar keine Studie a la Erich Fromm ist, sondern ein Versuch, die Liebe in fünf Geschichten aus fünf Jahrhunderten durchzuspielen, in der Malerei zum Beispiel oder als Egoismus. So weit, so gut. Bloß die schlauen Kommentare hätte Torben Guldberg sich sparen können. Wie immer man den gefühligen, ausufernden und, wie wir erfahren, auch begrifflich ungenauen und wenig stringenten Text finden mag, meint Elsing, Fans des romantischen Schmökers erst zu locken und dann abzuservieren, um eine intellektuelle Leserschaft zu gewinnen, gilt nicht.