Tom Folsom

Dennis Hopper

Die Biografie
Cover: Dennis Hopper
Karl Blessing Verlag, München 2013
ISBN 9783896674975
Gebunden, 416 Seiten, 22,99 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Teja Schwaner. 2010 verstarb Dennis Hopper, bevor der maßgebliche Rebell Hollywoods eines seiner letzten Projekte realisieren konnte: seine Autobiografie. Dank Bestsellerautor Tom Folsom liegt dieses große Werk nun vor: die außergewöhnliche Geschichte eines kleinen Jungen aus dem tiefsten Kansas, der - immer seine eigenen Bilder vom American Dream vor Augen - zu einem der größten Schauspieler, Regisseure und Künstler des 20. Jahrhunderts wurde. Dabei blieb Hopper immer nur den Regeln treu, die er sich selbst geschaffen hat. Wegbegleiter, Widersacher und Freunde Hoppers - wie Easy-Rider-Kollege Peter Fonda und Kult-Regisseur David Lynch - gaben Tom Folsom ihre Erfahrungen mit diesem manischen Perfektionisten, hochsensiblen Denker und ikonoklastischen Genie zu Protokoll.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 11.07.2013

Man könnte eine Biografie über das neurotische Arschloch, das Dennis Hopper war, auf vielerlei Weisen angehen, meint Georg Seeßlen: psychoanalytisch etwa, soziologisch, streng kunstaffin oder einfach aus der Fanperspektive. Tom Folsom hat sich anders entschieden, berichtet der Rezensent. Er weigert sich rigoros, zu erklären. Stattdessen schickt Folsom den Leser auf einen vierhundert Seiten langen Trip "an der Seite von bedröhnten Egomanen", die das Scheitern der Hippie-Revolution nicht verkraftet haben und deren eindeutigstes Merkmal eine tief sitzende Zerrissenheit ist, erklärt Seeßlen. Der Autor schreibt aus der Teilnehmerperspektive und es scheint, als versuche er, "Dennis sprachlich noch zu überhoppern". Das mag gefallen, wem will, als Biografie muss das Buch scheitern, findet Seeßlen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.06.2013

Wenn an dem Sprichwort etwas dran ist, dass, wer sich an die Siebzigerjahre erinnern könne, nicht dabei gewesen sei, Dennis Hopper war definitiv dabei, schließt Susan Vahabzadeh zwar nicht ganz logisch, aber sehr anschaulich. Tom Folsoms neue Hopper-Biografie hat ein wenig damit zu kämpfen, dass über die Geschichte von New Hollywood, die Blockbuster und Drogensümpfe schon so ziemlich alles geschrieben wurde, große Enthüllungen stehen also nicht auf dem Programm, erklärt die Rezensentin. Was Folsom aber leistet, ist eine detaillierte Auseinandersetzung mit den Legenden, die Hopper zeitlebens über sich und andere in Umlauf brachte, zum Beispiel, dass er alleine das Drehbuch für "Easy Rider" geschrieben habe, Terry Southern und Peter Fonda hätten daran keinen Anteil gehabt. Folsom konfrontiert derlei Behauptungen mit heute bekannten Fakten ohne dabei zu sehr auf Distanz zu gehen, stets merkt man ihm seine Faszination für Hopper und das Hollywood seiner Zeit an, berichtet Vahabzadeh.
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