Susanne Schädlich

Westwärts, so weit es nur geht

Eine Landsuche
Cover: Westwärts, so weit es nur geht
Droemer Knaur Verlag, München 2011
ISBN 9783426275436
Gebunden, 208 Seiten, 16,99 EUR

Klappentext

Nach zweimal Deutschland, zwölf Jahren DDR, zehn Jahren Bundesrepublik, musste sie fort. Zerrissen wie sie war, trat sie 1987 die Flucht nach Los Angeles an und merkte, hier war es einfacher, Ostdeutsche und Westdeutsche zu sein, oder keines von beidem. Amerika war ein Neuanfang, war Abenteuer, Herausforderung. Und hier war sie, als die Mauer fiel. Dass sie Deutschland nicht entkommen konnte, erfuhr sie erst Jahre später. Der Satz "Was willstn von der? Die ist aus dem Osten" katapultierte sie zurück und zwang sie, sich nicht nur ihrer Biografie zu stellen, sondern die zweifache Prägung auch als Bereicherung zu erkennen.
Susanne Schädlich lernte in Amerika ihren eigenen Weg zu gehen. Sie blieb elf Jahre. Jetzt kehrt sie noch einmal zurück nach Los Angeles, in die Stadt, die sie gerettet hat und findet Antwort auf die Frage, die sie sich schuldig blieb: Was ist Zuhause?

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 16.03.2011

Ursula März hält das dritte Buch und erste Prosawerk von Susanne Schädlich leider für misslungen und begründet dies eingehend. Der an sich interessante Stoff leidet unter dem unbedingten Willen zur Literatur, die Sprache bleibt bloßes Demonstrationsobjekt. Gegenstand des Erzählwerks ist die Rückkehr einer ostdeutschen Ich-Erzählerin in ihre alte Wahlheimat Los Angeles, um ihre todkranke westdeutsche Freundin zu verabschieden. Neben der vorherrschenden melancholischen Grundstimmung macht sich in der Wahl der sprachlichen Mittel eine Ratlosigkeit bemerkbar, die den Text "unterwandert" und die in den Augen der Rezensentin schlicht strapaziös ist.
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