Silke Leopold, Ullrich Scheideler (Hg.)

Oratorienführer

Cover: Oratorienführer
Bärenreiter Verlag, Stuttgart 2000
ISBN 9783476010971
Gebunden, 839 Seiten, 39,88 EUR

Klappentext

Der Band ist in Kooperation mit dem J. B. Metzler Verlag erschienen. Der "Oratorienführer" gibt zuverlässig Auskunft über die wichtigsten Komponisten und Werke der Gattung seit Claudio Monteverdi und Giacomo Carissimi. Alphabetisch angelegt behandelt er ca. 400 Werke von mehr als 200 Komponisten und dokumentiert auf diese Weise die Breite und den Wandel des Repertoires seit dem Frühbarock. Neben die Oratorien im engeren Sinne treten dabei auch die großbesetzten Chorwerke wie Monteverdis "Marienvesper", die Messen Bachs, Haydns, Mozarts, Beethovens oder Schuberts, weltliche Werke wie Schumanns "Faustszenen" oder die Kantaten Anton Weberns. Jeder Artikel beschreibt Haltung, Eigenart und Stil des betreffenden Werkes und betont dessen Bedeutung für die Geschichte der Chormusik. Bei der Auswahl entschieden sich Herausgeber wie Mitarbeiter in erster Linie für die Standardwerke, die Laienchöre einstudieren, die in den Konzertsälen gespielt und auf Tonträgern oder im Rundfunk verbreitet werden. Darüber hinaus wurden aber auch Werke - vor allem des 18. und 19. Jahrhunderts - berücksichtigt, die heute zu Unrecht vergessen sind. Breite Berücksichtigung fand ferner die Musik unseres Jahrhunderts bis hin zu Lloyd Webbers "Requiem" oder McCartneys "Liverpool Oratory".

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 30.10.2000

Thomas Schacher ist recht angetan von diesem Oratorienführer, der Beiträge von über 80 Autoren zu 450 Werken enthält und das neben dem Standardrepertoire auch Oratorien vorstellt, die "zu Unrecht vergessen" sind oder nur selten aufgeführt werden. Der Rezensent lobt das Buch als nützlich für den "praktischen Gebrauch" des Konzertbesuchers, da es Hinweise auf Länge, Besetzung und Werkausgaben enthalte. Allerdings moniert er, dass keine Bemerkungen zum Schwierigkeitsgrad der Oratorien gemacht werden, denn die seien für den "Praktiker" wissenswert. Abschließend weist er noch auf das Literaturverzeichnis hin, das jedem Artikel beigefügt ist und das eine tiefere Beschäftigung mit den "sehr knapp" behandelten Werken ermögliche.
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