Michael Wallner

Kälps Himmelfahrt

Roman
Cover: Kälps Himmelfahrt
Luchterhand Literaturverlag, München 2011
ISBN 9783630873053
Gebunden, 224 Seiten, 18,99 EUR

Klappentext

Kälp steht solide im Leben, hat Haus und Hof in der Höhe, er könnte Una, seine beste Freundin, enger an sich binden, wenn er nur wollte. Aber Kälp hält Distanz, zu den Menschen generell. Der, der ihm am nächsten stand, sein Bruder, ist tot. Sein Bruder, der die Frauen faszinierte, der alles besaß, was Kälp herbeisehnt - Leichtigkeit und Tiefe in einer Person. Kälp ist nicht leicht, Fröhlichkeit liegt ihm nicht. Geselligkeit schreckt ihn ab. Wie unsicher Kälp in Sachen Liebe ist, erkennt er, als eine Fremde im Ort auftaucht: Birgit, die unberechenbare Geschäftsfrau mit der rauchigen Stimme, die mit ihrer Tochter Ferien im Schnee macht, um ihr Leben neu zu sortieren.
In ihrer herrischen Art empfindet Kälp sie als unangenehm und bedrohlich, dennoch tappt er heillos in ihre Liebesfalle. Sie will eine Urlaubsaffäre, er sucht den siebten Himmel. Kälp macht sich zum Idioten, weiß es und macht trotzdem weiter. Man zieht Kälp für den Totschlag zur Verantwortung. Die Gefängniszelle wird seine Zuflucht vor Birgit, der Prozess soll Ausflucht und Rettung vor der Liebe bringen. Eigentlich will Kälp untergehen, aber er stellt fest, in der Höhe ist das gar nicht so leicht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.03.2011

Rezensentin Irene Bazinger kann diesem Roman über einen Tierarzt im Schwarzwald, der sich durch einen depressiven Winter quält, bis er im Frühling erfolgreich die Selbstfindung bewerkstelligt, nicht viel abgewinnen. Klischee um Klischee häufe der Regisseur, Schauspieler und Autor Michael Wallner an. Der Roman sei trotz eines unter Mordverdacht stehenden Helden nur mäßig spannend. Neben der erschöpfenden Überdeutlichkeit, mit der der Autor die Innenwelten seiner Figuren durchbuchstabiert, findet die Rezensenten auch sprachlich nichts, was das Buch für sie aus der "Durchschnittlichkeit" heben würde. Lediglich ein paar Landschaftsbeschreibungen und die erstaunlich drastisch geschilderten Tierfälle, die dem Veterinär in seiner Praxis begegnen, haben Bazingers Interesse kurzzeitig geweckt.
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