Ludwig Laher

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Roman
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Haymon Verlag, Innsbruck 2005
ISBN 9783852184654
Gebunden, 205 Seiten, 17,90 EUR

Klappentext

Ludwig Lahers neuestes Prosawerk geht vom Verhältnis des Autors zum früh verstorbenen Vater aus, statt eines ausgesprochenen Vaterromans entsteht daraus aber ein Zeitpanorama mit bemerkenswerten Details an Fakten, Episoden und Sprachbildern. Ein Oberösterreich-Roman, in dem sich viele Leser selbst erkennen werden.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 05.07.2005

Ludwig Lahers "luzider" Vaterroman "Folgen" ragt für Karl-Markus Gauß positiv aus der Flut seiner artverwandten Vorgänger heraus. Denn im Gegensatz zu den familienforschenden Kollegen sei Laher in keiner weise "selbstgerecht" und schwinge sich nicht zum Richter seiner Eltern auf. Der Vater starb im Alter von 48 Jahren, und als der Sohn ebendieses Alter erreicht, tritt er mit dem Abwesenden in ein Gespräch ein. Die Geschichte der Mutter muss dazu ebenfalls behandelt werden, was die Erzählung schließlich zu einem "Liebesroman" erweitert, schreibt Gauß. Auch hier bewahre sich der Autor den "kritischen Respekt", der ihn dazu befähigt, sich über reine Folgsamkeit oder pure Ablehnung heraus als eigenständiges fragendes Subjekt zu konstituieren. Gauß gefällt Lahers Selbstbeherrschung, mit der dieser sich "allem Spektakulären" enthält und stattdessen "ruhig, reflektiert, präzise" seiner Familiengeschichte und vor allem der fehlenden Vaterfigur auf den Grund geht.
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