Judith Schalansky

Blau steht dir nicht

Matrosenroman
Cover: Blau steht dir nicht
Mare Verlag, Hamburg 2008
ISBN 9783866480780
Gebunden, 141 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Eine Kindheit am Meer. Eine Sehnsucht nach Freiheit. Die Ahnung, dass Freiheit einen Preis hat. Judith Schalansky erzählt in ihrem eindringlichen Romandebüt vom Aufwachsen an der Ostseeküste in der DDR, dort "wo andere Urlaub machen". Und von den Reisen der erwachsenen Ich-Erzählerin nach Russland und in die USA, wo sie dem Geheimnis ihrer Liebe zum Matrosenanzug nachspürt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.09.2008

Dieser Expertin für Seemansgarn und Matrosenfantasien vertraut Jutta Person sich gerne an. Den Debütroman von Judith Schalansky hält die Rezensentin für ein gelungenes Sichtreibenlassen von Geschichte zu Geschichte. Eine Kindheit auf Usedom hat darin ebenso Platz, wie echte und eingebildete Seeleute, Zeitgeschichte und eine kitschfreie Sicht auf die DDR. Person gefällt die das Buch durchziehende "Matrosenfetischperspektive" ausnehmend gut. Zumal sich ihr der Matrose als sexy "Crossdresser" in neuer Aufmachung präsentiert. Elegant und vielseitig, wie der Roman der Rezensentin erscheint, träumt sich Person bei der Lektüre ins Weite.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 29.05.2008

"Talentiert und vielversprechend" findet Christoph Schröder das als Matrosenroman apostrophierte Debüt "Blau steht dir nicht" von Judith Schalansky. Die Erzählerin Jenny erinnert sich ihrer Jugend auf der DDR-Insel Usedom, deren idyllische Unbeschwertheit von einem Erweckungserlebnis durchkreuzt wird: der Begegnung mit Matrosen. In einem "Kaleidoskop aus Erinnerungen, Reiseberichten und historischer Recherche" schreitet Schalansky die gesamte Seemann-Assoziationskette ab, von der Freiheit bis zur Homoerotik. Einzig zu bemängeln bleibt dem Rezensenten, dass neben den hervorragenden Kindheitspassagen der erzählerische "Versuch der sozialen und sexuellen Selbstfindung und Selbsterfindung" dem Text manchmal die Luftigkeit nehme.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.04.2008

Als "vielversprechendes" Debüt lobt Rezensentin Elise Cannuel diesen Band der Autorin Judith Schalansky, der sie manchmal durchaus irritierte, aber immer wieder auch ergriff. Das Buch erzählt von Jenny, die zu DDR-Zeiten an der Ostsee bei Greifswald aufwächst und für die es nichts Schöneres gibt als Matrosen. Sie geben Anlass für Fernweh, "historische Recherchen" und "erotische Schwärmereien", was die Rezensentin gleichermaßen fesselnd wie verwirrend fand. Worin der poetische Reiz des Bandes nun genau besteht, wird nicht ganz klar, aber die beeindruckte Rezensentin Cannuel lässt keinen Zweifel daran, dass er seine Wirkung tut und dass dabei Schifferknoten, Sergej Eisenstein, die Ermordung der Zarenfamilie, Wolfgang Koeppen und ein Haus in Riga ebenso eine Rolle spielen wie die Schwarzweiß-Fotografien aus dem Archiv der Autorin.
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