John Grisham

Das Geständnis

Roman
Cover: Das Geständnis
Heyne Verlag, München 2011
ISBN 9783453266599
Gebunden, 528 Seiten, 21,99 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Kristiana Dorn-Ruhl, Bea Reiter und Imke Walsh-Araya. Als der gebrechlich wirkende Mann in seinem Büro auftaucht, kann Reverend Keith Schroeder nicht ahnen, dass diese Begegnung sein Leben für immer verändern wird. Der Mann, der sich als Travis Boyette vorstellt, bittet um ein Gespräch. Er sei sterbenskrank und wolle vor seinem Tod sein Gewissen erleichtern. Schroeder erkennt schnell, dass es dem Mann um mehr geht als um bloße Seelsorge. Doch als Boyette weiterspricht, verschlägt es dem Reverend die Sprache. In allen Einzelheiten gesteht Boyette eine Tat, für die er nie belangt wurde: die Vergewaltigung und den Mord an der siebzehnjährigen Nicole Yarber. Das Mädchen war vor Jahren verschwunden, ihr Leichnam wurde nie gefunden. Trotzdem kam es zu einer Verurteilung. Ein damaliger Mitschüler Nicoles, der Afroamerikaner Donte Drumm, wurde kurz nach seiner Verhaftung für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. In vier Tagen soll Donte Drumm hingerichtet werden. Reverend Keith Schroeder steht vor der Herausforderung seines Lebens.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.10.2011

Burkhard Müller ist schwer begeistert von John Grishams neuestem Thriller. Es geht um einen Todeskandidaten in Texas, einen Schwarzen, der ein weißes Mädchen ermordet haben soll, erzählt Müller. Kein Stoff, der Umwälzendes verheiße, aber dennoch ein "Höchstmaß an packenden Qualitäten" aufweise. Diese Qualitäten sind nach Meinung des Rezensenten vor allem dramatischer Art: Zunächst treibe Grisham die Handlung stets im genau richtigen Tempo voran; in einem gekonnten Wechselspiel von Beschleunigung und Verzögerung. Zweitens erfahre der Leser über das Innenleben der Charaktere stets nur soviel, wie diese durch ihr Handeln und ihre Gespräche verraten. Und schließlich staunt der Rezensent über die Leistung Grishams, ein Moment der Deeskalation zum Kulminationspunkt werden zu lassen. Insgesamt ein Buch, das den Rezensenten nicht nur prächtig unterhalten hat, sondern "durchaus ein literarisches Werk heißen darf".
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