Howard Jacobson

Im Zoo

Roman
Cover: Im Zoo
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), München 2014
ISBN 9783421045645
Gebunden, 448 Seiten, 24,99 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Friedhelm Rathjen. Guy Ableman ist ein Getriebener: Mit Haut und Haaren seiner hinreißend schönen und klugen Frau verfallen, begehrt er gleichzeitig deren nicht minder attraktive Mutter. Nicht nur die beiden rauben ihm seinen Seelenfrieden, auch die Arbeit lässt ihn nicht schlafen. Sein Verleger hat sich umgebracht, Vampirschmonzetten verdrängen seine Romane aus den Buchhandlungen, und ihm fehlt jegliche Inspiration für ein neues Buch. Vielleicht könnte die Liaison mit seiner Schwiegermutter ja Stoff für ein letztes, großes Meisterwerk bieten ...

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 26.01.2015

Das größte Talent des Autors ist sein Humor, meint Laura Hübner über Howard Jacobson. Dessen neuer Roman hat davon zum Glück nicht wenig, lässt sie uns wissen. Die Biografie eines mit allen Wassern gewaschenen jüdischen Schriftstellers in der Ehekrise erinnert die Rezensentin stark an den Autor, und auch wenn er das Dasein mit Amazon und den Literaturbetrieb im Allgemeinen verhandelt, ahnt sie eigene Erfahrungen. Für die Rezensentin ein Buch mit vielen Strängen, Ebenen und Wendungen, bei dem sie dennoch nicht vor lauter Nachdenken den Überblick verliert und das Lachen.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 17.01.2015

Mit gemischten Gefühlen bespricht Rezensentin Sylvia Prahl Howard Jacobsons Roman "Im Zoo", der sie in die Welt des Literaturbetriebs entführt. Sie folgt hier dem mäßig erfolgreichen Schriftsteller Guy Ableman, der sich neben Verstopfung und dem Verlangen nach seiner Schwiegermutter vor allem mit der Verlagsbranche plagt und sich über Blogs und die Verramschung von Büchern interne Machtspiele ärgert. Auch wenn die Handlung der Kritikerin ein wenig dünn erscheint und Jacobsons Ton gelegentlich mehr an eine Streitschrift erinnert, hat sie diesen mit Ironie und Sprachwitz erzählten Roman durchaus amüsiert gelesen. Nicht zuletzt lobt sie die gelungene Übersetzung Friedhelm Rathjens.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 22.11.2014

Amüsiert hat sich Rainer Moritz mit Howard Jacobsons beißender Branchensatire durchaus. Den schreibenden Protagonisten in der Schaffens- und Mittlebenskrise, zwischen dummen Verlegern und gleichgültigen Agenten, macht ihm der Autor mit gut gesetzten Bosheiten, brillanten Dialogen und komischen Gedankengängen sympathisch. Und auch wenn das Buch kaum Handlung bietet, eine gelungene Übersetzung stilistischer Spielereien und ein durchaus autobiografischer, zum Glück, wie Moritz findet, ausreichend selbstironischer Blick auf den Buchmarkt und seine Opfer bieten dem Rezensenten jede Menge Lesegenuss.
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