Gudrun Krämer

Geschichte Palästinas

Von der osmanischen Eroberung bis zur Gründung des Staates Israel
Cover: Geschichte Palästinas
C.H. Beck Verlag, München 2002
ISBN 9783406476013
Paperback, 270 Seiten, 17,90 EUR

Klappentext

Die Geschichte des Heiligen Landes ist zwischen Juden und Muslimen ebenso umstritten wie der Besitz des Landes selbst. Gudrun Krämer zieht in ihrer Darstellung den Schleier der religiösen Geschichtsbilder beiseite und erzählt die Geschichte Palästinas vom Beginn der osmanischen Herrschaft im 16. Jahrhundert bis zur Gründung des Staates Israel im Jahre 1948. Den Auftakt bilden ein Überblick über die wechselnden Grenzen und Namen Palästinas seit der Antike sowie ein Kapitel über die Heiligkeit des Heiligen Landes für Juden, Christen und Muslime. Der Band ist mit 14 aufschlussreichen, bisher unpublizierten Fotografien aus der Zeit um 1900 ausgestattet.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.06.2003

Zur Bildung einer Nation bedarf es eines Gründungsmythos, so Rezensent Lorenz Beckhard. Auf dem Gebiet des ehemaligen britischen Mandatsgebietes Palästina tummeln sich jedoch zwei Nationen, die beide ihre völlig voneinander abweichenden Gründungsmythen haben: Laut Beckhard eignen sich die Geschichten der Israelis und der Palästinenser gleichermaßen zur Parteiname für oder gegen die eine oder andere Seite. Als "Gegengift" gegen diese Form der Ignoranz sieht er jedoch das vorliegende Buch. Es biete eine leicht nachvollziehbare Präsentation der politischen Interessen beider Seiten. Die Stärke des Buches sieht er in der gut nachvollziehbaren Darstellung der parallelen Entwicklung von israelischer und arabischer Gesellschaft.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 01.06.2002

Sehr differenziert und "eindrücklich" geht Gudrun Krämer, Professorin für Islamwissenschaft an der FU Berlin, auf die komplexe Geschichte Palästinas seit dem 16. Jahrhundert bis zur israelischen Staatsgründung im Jahr 1948 ein, findet der Rezensent mit dem Kürzel "cvl". Dabei zeigt sich, so der Rezensent in seiner sehr kurzen Besprechung, dass der gegenwärtige Nahost-Konflikt nur in einem "langen Verhandlungsprozess" bewältigt werden kann, denn dessen Vorgeschichte habe nicht 1948, sondern viel weiter zurückliegend begonnen, erklärt "cvl".

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.02.2002

Aus diesem Grund begrüßt Petra Steinberger die heute erschienene "Geschichte Palästinas" von Gudrun Krämer. Als Professorin für Islamwissenschaften an der Freien Universität Berlin und zuvor lange Zeit als Nahost-Referentin der Stiftung Wissenschaft und Politik tätig, sei sie Spezialistin für die Region und ihre Geschichte. Steinberger schätzt an ihrem Buch, dass es den Nahost-Konflikt in einen sachlichen Rahmen setze. Krämer nehme einfache Klischees und Schlagwörter auseinander und stelle die manchmal so harmlos wirkenden Aussagen in einen direkten Zusammenhang zu den komplexen ökonomischen, politischen und kulturellen Entwicklungen, die für ein wirkliches Verständnis unabdingbar seien. "Notwendig" findet die Rezensentin diesen Band und bezeichnet ihn sogar "ersten Schritt für eine Lösung", zu der nur eine "nüchterne Betrachtung der Tatsachen" führen könne. Denn nach Steinberger kennt heute eigentlich niemand mehr so genau die exakten historischen Fakten über den Krisenherd Naher Osten.
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