Deon Meyer

Dreizehn Stunden

Roman
Cover: Dreizehn Stunden
Rütten und Loening, Berlin 2009
ISBN 9783352007798
Gebunden, 470 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Aus dem Afrikaans von Stefanie Schäfer. 5 Uhr 37: Ein Telefonanruf reißt Inspector Griessel aus dem Schlaf: Eine junge Amerikanerin ist ermordet aufgefunden worden, eine andere wird durch die Stadt gejagt, und eine berühmte Sängerin hat offenbar ihren Mann erschossen. Und dann ruft auch noch seine Frau an! Sie will ihn treffen und ihm sagen, wie es mit ihnen weitergehen kann. Benny Griessel hat dreizehn Stunden, die Morde aufzuklären - und sein Leben wieder in Ordnung zu bringen...

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 17.06.2010

Sehr aufregend und aufschlussreich findet Tobias Gohlis diesen ungewöhnlichen südafrikanischen Krimi. Dessen Verfasser lobt er als einen weißen, demokratischen und seinen antirassistischen Standpunkt reflektierenden Autor. Im Zentrum des Krimis stehe ein alkoholkranker, abgehalfteter weißer Polizist, der als Mentor ein Team junger schwarzer Kriminalisten unterstützen soll. Denn der Fall, in dessen Folge Meyer den Leser auf eine rasante Hetzjagd durch Kapstadt schickt, fordert Gohlis zufolge mehr Erfahrung und diplomatisches Geschick, als man im ANC oder auf der Polizeischule vermittelt bekomme. In der Reibung des Vertreters des alten mit den Vertretern des neuen Südafrika entsteht für den Kritiker ein ungewohntes Bild dieses Landes.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 09.03.2010

Recht angetan zeigt sich Rezensentin Sylvia Staude von Deon Meyers Kriminalroman "Dreizehn Stunden". Neben Roger Smith zählt sie Meyer zu den besten Krimiautoren Südafrikas. Allerdings scheint ihr Meyers Südafrika nicht ganz so "korrupt und kaputt und unberechenbar" wie jenes, das Smith schildert. Sie hebt bei Meyer die gesellschaftliche Einbettung der Krimihandlung hervor. Überzeugend findet sie insbesondere, wie der Autor von den Spannungen zwischen Südafrikanern unterschiedlicher Hautfarbe und von alten gegenseitigen Verletzungen erzählt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.03.2010

Mit Genugtuung registriert Rezensent Hannes Hintermeier, dass Bennie Griessel, "einer der besten Ermittler am Kap", am Ende zum Kaptein befördert wird. Schließlich musste es Griessel in diesem Band mit  mehreren Morden, korrupten Kollegen, einer Frau auf dem Absprung und dem Teufel Alkohol aufnehmen. Ansonsten ist Hintermeier nicht gänzlich glücklich mit diesem Roman von Deon Meyer geworden, den er immerhin als einen "soliden Porträtisten" schätzt. Doch hier habe das Powerplay der Handlung die Subtilität verdrängt, mit der Meyer bisher Gesellschaft, Landschaft und Atmosphäre gezeichnet habe, bedauert Hintermeier, der als Grund hierfür vermutet, dass der Verlag den Autor zu höherer Produktion angehalten hat.
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