David Christian

Big History

Die Geschichte der Welt - vom Urknall bis zur Zukunft der Menschheit
Cover: Big History
Carl Hanser Verlag, München 2018
ISBN 9783446258334
Gebunden, 384 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Hainer Kober. Der Big Bang war der heißeste Augenblick der Weltgeschichte. Der Rest ist Abkühlung. Und die hatte Folgen: Atome und Sterne entstanden, die Erde und wir. Eingebettet in die Geschichte des Universums ist auch die Geschichte der Menschheit. David Christian erzählt die Historie der Welt anhand von acht Schwellenmomenten: von der Entstehung des Lebens bis zur Fotosynthese, von der Sprache bis zum menschgemachten Klimawandel. Sein Buch ist eine Synthese der Erkenntnisse aus Astronomie, Biologie, Chemie und Physik. Und eine moderne Ursprungsgeschichte, die mit einem Ausblick auf die Zukunft endet, in der wir endlich die Verantwortung für den Planeten Erde übernehmen müssen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 01.09.2018

13,8 Milliarden Jahre Geschichte auf 400 Seiten zu erzählen - das schafft nur der australische Historiker und Naturwissenschaftler David Christian, der Begründer der Big History, der hier das bisherige Resümee seines Faches vorlegt, staunt Rezensent Gustav Seibt. Der Kritiker reist hier vom "Urknall bis zum Anthropozän", vorbei an ersten Zellverbänden, Dinosauriern und Hominiden, erfährt Wissenswertes aus Biologie, Sternen-, Erd- und Klimakunde und bewundert nicht zuletzt Christians "metaphorische", an "klassische Weltentstehungspoesie" angelehnte Sprache. Dass nicht künstliche Intelligenz, sondern die Ausbeutung der fossilen Brennstoffe die größte Bedrohung des Menschen im Anthropozän ist, lernt der Kritiker hier ebenfalls.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 04.08.2018

Diese "Big History" ist nicht nur groß, sondern auch prächtig, schwärmt Arno Widmann und erklärt den amerikanischen Historiker David Christian zum Propheten einer neuen Lehre, die Universum, Evolution und Kultur zusammendenkt. Sternenstaub und Märchenglanz fallen in Widmanns Augen, wenn er in acht universalgeschichtlichen Kapiteln vom Urknall bis zum Anthropozän eine ganz neue Übersicht gewinnt, aber auch ein Gefühl für die immense Beschleunigung. Dabei öffnet ihm Christian zwar die Augen für die Schönheit des Universums, wie der Rezensent beteuert, aber auch für seine Triebkräfte: Expansion und Erkaltung. "Es herrschte immer Krieg", lernt Widmann, zu Protonen und Neutronen bildet sich unverzüglich die passenden Antiteilchen. Alles, was ist, entkam der Katastrophe, schlussfolgert Widmann denn auch von der Restmaterie auf die Vernichtungserfahrung des 20. Jahrhundert. Im Anthropozän könnten wir ein Komplexitätsniveau erreicht haben, dass unsere mentalen Fähigkeiten übersteigt, fürchtet Widmann, will aber dennoch einen guten Ausgang des Ganzen noch für möglich halten.