Daniel Schönpflug

Luise von Preußen

Königin der Herzen. Eine Biografie
Cover: Luise von Preußen
C.H. Beck Verlag, München 2010
ISBN 9783406598135
Gebunden, 286 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

August Wilhelm Schlegel nannte sie eine "Königin der Herzen". Während Napoleons Armeen die Throne in Europa zum Wanken brachten, gelang es Luise von Preußen, die Untertanen für die Monarchie zu begeistern. Als Preußens Waffen längst vor dem Kaiser der Franzosen kapituliert hatten, trat Luise ihm persönlich entgegen. Daniel Schönpflug erzählt das Leben der jungen Königin, die schon mit 34 Jahren starb.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 17.07.2010

Eine neue Begeisterungswelle für die beim Volk populäre Preußenkönigin Luise steht zu deren 200. Todestag ins Haus. Nichts findet Jens Bisky schlimm daran, von einer neuen reaktionären "Preußenrenaissance" will er nichts wissen. Schön findet er, dass nun zwei neue Biografien zu Luise erschienen sind, die seiner Überzeugung nach den aktuellen Anlass überdauern werden. Sibylle Wirsings Buch gefällt ihm allerdings nicht so gut wie Daniel Schönpflugs gleichfalls besprochener Band "Die Königin". Im großen und ganzen kompetent, in mancher Einzelheit "anregend", oft sogar "geistreich" findet er Wirsings auch abgelegene Quellen und Abbildungen einbeziehende Biografie. Er vermisst dann aber adäquate Illustrationen sowie Register und Inhaltsverzeichnis und bedauert den einen oder anderen kleinen Schnitzer im Inhalt. Besonders die geradezu "karikatureske" Darstellung Friedrich Wilhelms III. bemängelt er.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 15.07.2010

Mit Gewinn und Genuss hat Christopher Clark diese Biografie gelesen, der er Eleganz und Intelligenz bescheinigt. Konsequent und überzeugend stelle der Berliner Historiker die preußische Königin als hochbewusste Akteurin auf der "Bühne der Macht" dar und entfalte ihre Lebensgeschichte vor der gewaltigen europäischen Umbruchskulisse der Jahre um 1800. Minutiös führe Daniel Schönpflug dabei Rhythmen und Regeln des Lebens am preußischen Hofe vor, und zeige, wie stark Königin Luise ihr Gefühlsleben den Erfordernissen ihrer Königswürde untergeordnet habe. Der Kritiker fasst in seinem Text über das Buch noch einmal Leben und Epoche zusammen, nennt Eckdaten und -ereignisse dieses Lebens, und findet insgesamt eindrucksvoll vorgeführt, wie wenig sich diese Frau für die Gegenwart vereinnahmen lasse, die ihm Schönpflug wie eine Gefangene einer fremden Zeit erscheinen ließ.