Eine Nacht im Juli, eine Nacht im DezemberErzählungen
Schillo Verlag, München
2020
ISBN
9783944716374, Gebunden, 144Seiten, 17,00
EUR
Klappentext
Ein Mann geht in einer Sommernacht zu einer Tankstelle, um Bier zu kaufen, und sieht rot, als er es nicht sofort bekommt. Das Liebesleben eines jungen Nachbarn bringt den Alltag eines älteren Ehepaars durcheinander. Auf einer anstrengenden Reise stellt ein merkwürdiger Halbwüchsiger die Nerven seiner Eltern auf die Probe. Christoph Haas schildert in seinen Erzählungen, wie Sicherheiten verloren gehen und Vertrautes plötzlich fremd wird.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.05.2021
Rezensent Oliver Jungen fühlt sich wohl mit den Erzählungen von Christoph Haas. Zum einen, da der Autor Situationen einfängt, wie sie jeder kennt, zum anderen, weil er über Entfremdung und Lebensbrüche durch Krankheit, Trennung, Geburt, Vertrauensverlust etc. so lakonisch, pathosfrei und alltagsnah erzählt. Wann immer es im Buch um heftigere Schicksale geht, kommt der Stil aber mit der Moral nicht ganz mit, stellt Jungen fest. Doch das bleibt die Ausnahme, meint er.
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 19.04.2021
Rezensentin Julia Hubernagel spürt die Provinz in jedem Satz der Erzählungen von Christoph Haas. Die Texte sind für sie Miniaturen der Tristesse, Momentaufnahmen der Leere, in denen das Bedrohliche spürbar, aber nicht festzumachen ist. Wie es ist, auf dem Dorf großzuwerden, mit der Flucht im Nacken zu existieren oder einen Tankwart zu erstechen, beschreibt der Autor laut Hubernagel skizzenhaft, minimalistisch, mit Sinn für Kippmomente und Zäsuren, ein bisschen wie im Comic, meint die Rezensentin.