Christian Haller

Der seltsame Fremde

Roman
Cover: Der seltsame Fremde
Luchterhand Literaturverlag, München 2013
ISBN 9783630873923
Gebunden, 376 Seiten, 22,99 EUR

Klappentext

Clemens Lang ist ein anspruchsvoller Fotograf. Der genaue Blick für die Strudel und Untiefen der Welt ist seine Stärke. Und doch ist er sich selbst am meisten fremd. Das jedenfalls beginnt er zu begreifen, als er sich auf die Reise zu einer bedeutenden Tagung in einer weit entfernten Metropole begibt. Als der Fotograf Clemens Lang eine unerwartete Einladung zu einer Tagung irgendwo im Orient erhält, fühlt er sich enorm geehrt. Doch was ihm zunächst als verlockender Ausbruch aus dem Alltag erschien, entpuppt sich als Albtraum. Denn schon am Flughafen begegnet er einem seltsamen Fremden, der von da an sein hartnäckiger Begleiter wird. Selbst am Tagungsort taucht er in einem fort auf und führt dem Fotografen eine Welt vor, die undurchschaubaren Gesetzmäßigkeiten gehorcht.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 13.03.2013

Nicht der Teufel triumphiert in diesem Roman von Christian Haller, sondern die Ironie. Das zumindest meint Samuel Moser, der uns nur ein Stück weit durch das Spiegelkabinett des Romans leitet. Zu zauberisch ist das Ganze. Wie auch nicht, wenn der Teufel höchstpersönlich, Zigarre rauchend auftaucht und den Helden verwirrt. Dass der Autor sich der literarischen Mittel und Möglichkeiten sozusagen neu versichert, indem er sein bisheriges Erzählen an den Nagel hängt und stattdessen ästhetische und physikalische Theorien, intertextuelle Bezüge und das Verschwinden des Autors zelebriert und zu einem Moser uferlos erscheinenden Konstrukt zusammenbaut, findet der Rezensent allerdings höchst aufregend.
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