Anne von Canal

Der Grund

Roman
Cover: Der Grund
Mare Verlag, Hamburg 2014
ISBN 9783866481961
Gebunden, 272 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Ein reicher Stockholmer Vorort in den Sechzigerjahren: Laurits liebt das Spielen mit seinem besten Freund, das Schwimmen und Tauchen am Sommerhäuschen und vor allem die Klavierstunden bei Fräulein Andersson. Überall fühlt er sich wohler als in Gegenwart seiner überspannten Mutter und des dominanten Vaters, der für seinen Sohn eine Zukunft als Mediziner vorsieht. Doch als Laurits 18 wird, ist eine Karriere als Konzertpianist zum Greifen nah, und er spielt um sein Leben. Dann kommt alles anders als gedacht; Laurits findet seine Bestimmung als Arzt - und mit seiner großen Liebe Silja und der gemeinsamen Tochter Liis das Glück. Bis er Jahre später bei einem Familienfest erfahren muss, dass sein Leben auf Sand gebaut ist. Er trifft eine folgenschwere Entscheidung...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.11.2014

Bisher hat Rezensent Matthias Hannemann Anne von Canal ausschließlich als Lektorin und Übersetzerin geschätzt, nach der Lektüre ihres Romans "Der Grund" würdigt der Kritiker sie auch als talentierte Autorin. Beeindruckt liest Hannemann hier, wie Canal "respektvoll" vom Untergehen der "Estonia" und der Trauer der Angehörigen erzählt und dabei das Ereignis selbst kaum erwähnt, sondern vielmehr kunstvoll mit der Reise auf einem anderen Kreuzfahrtschiff verbindet und sich darüber hinaus ins Schweden der siebziger Jahre und in den Kriegsherbst 1944 begibt. Gebannt taucht der Kritiker in diese kleine, "zurückhaltende" Geschichte, die nicht zuletzt durch die einfühlsame und brillante Sprache der Autorin besticht.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.09.2014

Nur Gutes lässt Kristina Maidt-Zinke über diesen Roman verlauten, den sie in der Kategorie anspruchsvolle Unterhaltungsliteratur durchaus empfiehlt. Anne von Canal - der Name klingt wie ein Pseudonym, ist aber echt, weiß die Rezensentin - erzählt die Geschichte eines Frauenarztes aus wohlhabendem, aber übelmeindem Stockholmer Hause, der mit dem Unglück der Ostseefähre Estonia einen schweren Schicksalsschlag erleidet, und der nun als Pianist auf seinem Kreuzfahrtschiff sein von "Irrtümern und Schuldgefühlen überschattetes Leben" fristet. Man merkt: Musik, Arzt, Liebe, die weite Welt - alles ist drin in diesem "dezidiert maritimen" Buch, das die Rezensentin allerdings auch mit Aromen von "Waldesduft" und einige Stilblüten beglückte.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de
Stichwörter