Anatol Feid

Die Krankheit des Prälaten Neuffer

Psychogramm eines Priesters
Cover: Die Krankheit des Prälaten Neuffer
Patmos Verlag, Düsseldorf 2003
ISBN 9783491724693
Kartoniert, 243 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Zwei Herzinfarkte sind für Albert Neuffer der Auslöser, sein Leben Revue passieren zu lassen. Linke politische Ansichten, Nähe zum Pazifismus, Unterstützung lateinamerikanischer Befreiungstheologie - das ist der Stoff, der für Dauerkonflikte mit der kirchlichen Hierarchie sorgt. Anderer 'Stoff' ist Dauerthema seines Lebens: Enge Kontakte zu Drogenabhängigen, eigene Alkoholprobleme. Neuffer wird Prälat, stellvertretender Personalchef. Neben die endlosen Suchtstorys treten die Lebensprobleme von Priestern: Homosexualität, Priesterkinder, sexueller Missbrauch von Minderjährigen. Während Neuffer mit der Heuchelstrategie der Hierarchie ringt, tritt Rebecca in sein Leben, drogenabhängig, aidsinfiziert...

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 27.10.2003

In ihrer Rezension der postum publizierten autobiografischen Schrift Anatol Feids zeichnet Roswitha Budeus-Budde ein einfühlsames Porträt des Autoren: "Hier lebt jemand ohne Vorurteile gegenüber sozialen Außenseitern, Drogensüchtigen oder Aidskranken und ist gleichzeitig selbst gefährdet, weil er keine Schutzschicht besitzt". Feid war der sozialen Gerechtigkeit bis an sein Lebensende verpflichtet, führt die Rezensentin aus. Dabei geriet er nicht allein in Konflikt mit der kirchlichen, sondern auch mit der weltlichen Obrigkeit und wurde lange Zeit wegen seines sozialen wie politischen Engagements vom Verfassungsschutz überwacht. "Bedrückend" empfindet Roswitha Budeus-Budde die Lektüre, auch, da der Autor nicht verschweigt, wie er an den selbstgesteckten Ansprüchen "zerbricht".
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