Alberto Manguel
Zwei Liebhaber des Schattens
Zwei Kurzromane
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2013
ISBN 9783100487551
Gebunden, 160 Seiten, 18,99 EUR
ISBN 9783100487551
Gebunden, 160 Seiten, 18,99 EUR
Klappentext
Aus dem Englischen von Gottwalt Pankow, aus dem Spanischen von Lisa Grüneisen. "Zwei Liebhaber des Schattens" enthält zwei Kurzromane über das Dunkel der Existenz. Im ersten Roman verfällt ein merkwürdiger Erotiker der menschlichen Haut, die er immer wieder fotografiert. Doch das Begehrte entzieht sich ihm, und die Obsession frisst seine Seele auf. Der zweite Roman ist das politische Gegenstück. Er berichtet von einer Heimkehr nach Buenos Aires. Hier sind die Opfer der Diktatur zu Untoten geworden, zu Erinnerungen, die das Leben aufzehren.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.09.2013
Ralph Hammerthaler scheint genau zur Hälfte überzeugt zu sein von diesem Roman von Alberto Manguel. Um genau sein zu wollen, weist uns der Rezensent darauf hin, dass es sich hier eigentlich um zwei einander sich erheblich unterscheidende Texte und Geschichten handelt, die seiner Meinung nach überdies nicht wirklich zusammengehen. Die eine, die erste im Buch, begeistert Hammerthaler gerade durch ihren altmodischen Ton und ihr raffiniertes Spiel mit der Form des Essays, Fußnoten und erfundenen Quellen zu der laut Hammerthaler die erotische Satire streifenden Geschichte einer Obsession. Durch die zweite, rasant und modern klingende Fortsetzung der Geschichte hingegen scheint das Buch für den Rezensenten qualitativ zu verlieren.
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buecher.deRezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 08.06.2013
Glatter Verriss. Rezensent Marko Martin kann weder mit Alberto Manguels Kurzroman "Ein allzu penibler Liebhaber", noch mit der titelgebenden Erzählung "Zwei Liebhaber des Schattens" viel anfangen. Die erste Geschichte um einen obsessiven Badehausangestellten und Amateurfotografen, der Fotografien von Körperteilen von Mädchen und Greisen auf seiner heimischen Bettdecke zu einem Ensemble disparater Teile zusammenfügt und sich nach einer wenig ästhetischen Fotografie das Leben nimmt, erscheint dem Kritiker in ihrer allzu durchsichtigen und wenig "neckischen" Erzählweise als "prätentiös-banale" Sujet-Übernahme aus Gothic Novel, E.T.A. Hoffmann und Franz Kafka. Auch die zweite Geschichte, die von einem in Rom lebenden Exil-argentinischen Antiquar handelt, der sich auf eine albtraumhafte, mit zahlreichen Jugenderinnerungen gespickte Reise nach Argentinien begibt, gerät dem Rezensenten zum Ärgernis: Diese schon "tausendmal niedergeschriebene Suspense-Geschichte" zeugt seiner Meinung nach lediglich von der "Selbstzufriedenheit" ihres Autors. Immerhin: eine gelungene Übersetzung von Gottwalt Pankow, findet der Kritiker.
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