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Außer Atem: Das Berlinale Blog
Aktualität: 01.02.2010 bis 01.02.2011 - 49 Artikel - Seite 1 von 4
Außer Atem: Das Berlinale Blog 18.02.2010 Zu den erstaunlichen und manchmal gelinde verstörenden Erfahrungen, die man im Sturm eines Festivals macht, gehört die, dass beinahe jeder Film, so sehr man selbst unter ihm leidet, seine Freunde, Anhängerinnen und Fürsprecher findet. Ein besonders eklatanter Fall ist da für mich der vorgestern im Wettbewerb gelaufene Rafi-Pitts-Film "Shekarchi". Ich saß in meinem Cinemaxx-Sessel und konnte, je länger er dauerte, desto weniger fassen, was mir da zugemutet wird. Den Saal verließ ich im Bewusstsein, eines der wirklich unerfreulichen Berlinale-Erlebnisse hinter mich gebracht zu haben. Die Lektüre der Kritiken, der Blick in den Kritikerspiegel belehrten mich dann - nun ja, nicht eines anderen, denn ich sehe den Film noch ganz genauso; ich bin jetzt aber doch um die Erkenntnis reicher, dass viele Kolleginnen und Kollegen in "Shekarchi" ein vollkommen respektables Werk sehen. Von
Ekkehard Knörer
Außer Atem: Das Berlinale Blog 17.02.2010 Kein Grand Hotel, aber ein Ex-Motel Abgrund ist das Altersheim, das Jean-Claude Caissy in seinem Dokumentarfilmdebüt "La Belle Visite" porträtiert. Der Abgrund, an dem es steht, ist so tief nicht, der Blick, den man hat, geht sehr großzügig sogar ins Weite, hinaus aufs Meer. Im Sommer können die Bewohner des Heims direkt vor ihrer Tür sitzen, die Sonne im Gesicht, nichts als den Ozean zwischen sich und dem, was hinterm Horizont kommt. Im Film ist allerdings das Wetter die meiste Zeit schlecht. Und so richtig Augen für Naturschönheiten haben die hier lebenden Menschen, dies der Eindruck, den Caissys Film vermittelt, ohnehin nicht. Von
Ekkehard Knörer
Außer Atem: Das Berlinale Blog 16.02.2010 Ein Mann läuft durch den Wald und nähert sich der Kamera. An der Hand führt er einen Lastesel. Im Bildvordergrund angekommen, beginnt er, auf einen Baum zu klettern. Dort oben, auf dem Baum, möchte er, das wird man allerdings erst in der Mitte des Films erfahren, Bienenstöcke aufhängen. Als er schon einige Meter über dem Boden schwebt, beginnt der Ast, an dem er sein Kletterseil befestigt hat, verdächtig zu knacken. Bald hängt er frei in der Luft. Während er verzweifelt um sich blickt, kommt die erste von mehreren Bienen in den Film gesummt. Von
Lukas Foerster