Geboren 1948 in Stuttgart, studierte Ingolf Ulrich Dalferth in Tübingen, Edinburgh, Wien und Cambridge Theologie und Philosophie. Nach Promotion, Habilitation hatte er verschiedene Stellen als Studieninspektor am Evangelischen Stift Tübingen, als Lecturer in Durham und als Professor in Tübingen, Uppsala und Frankfurt inne. Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit sind christologische, ekklesiologische und methodologische Themen der Systematischen Theologie, Religionsphilosophie (Analytische Religionsphilosophie, Phänomenologie), Semiotik und Hermeneutik (Zeichentheorie, Sprachprozesse, Verstehensformen) sowie Kirche und Ökumene (Anglikanismus). Zu seinem Arbeitsbereich gehören auch verschiedene Funktionen innerhalb der schweizerischen und deutschen Kirche sowie in der Ökumene. Seit 1995 ist er als ordentlicher Professor für Systematische Theologie, Religionsphilosophie und Symbolik an der Universität Zürich tätig; zudem ist er seit 1998 Direktor des Instituts für Hermeneutik und Religionsphilosophie in Zürich. Seit dem 1. Oktober 2004 ist er Fellow am Collegium Helveticum.
Gefährdete Demokratie: die Krise der Urteilskraft und der VernunftInternet und soziale Medien zersetzen die politische Öffentlichkeit. Gesinnung und Emotionen verdrängen gut durchdachte Argumente. Gleichheit,…
Der Topos der Sünde gehört nicht nur zum Kernbestand theologischer Themen, er bietet auch einen theologischen Schlüssel zum Verständnis für die Herkunftsgeschichte der kulturellen Situation unserer Gegenwart.…
Die Reformation war nicht nur ein historisches Ereignis mit weltweiter Wirkung, sondern eine spirituelle Revolution. Ihre Triebkraft war die befreiende Entdeckung, dass Gott in seiner Schöpfung bedingungslos…
Das Böse ist die Kurzformel für eine Denkform, mit der Unbegeifliches zu denken versucht wird. Ingolf U. Dalferth rekonstruiert die Sinngeschichte dieser Denkform des Sinnwidrigen am Leitfaden der Kontraste…
Die verbreitete Meinung, böses Tun erfordere eine böse Absicht, ist nach Ingolf U. Dalferth eine "fragwürdige Übervereinfachung". Der Primat des Bösen liegt nicht im Wollen, sondern in der Erfahrung…